Untersteuern

Aus alles-führerschein.at - Lexikon
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Als Untersteuern oder „Schieben“ wird bezeichnet, wenn ein Fahrzeug in einer Kurve nicht der gewünschten Fahrlinie folgt, sondern sich eher geradeaus weiterbewegt. Das Fahrzeug schiebt dann über die Vorderräder in einer Kurve nach außen. Das gegenteilige Verhalten nennt man Übersteuern oder „Schleudern“.


Ursache: Die Ursache von Untersteuern ist zu viel Lenkeinschlag bei zu hoher Fahrgeschwindigkeit in Relation zur Griffigkeit der Reifen und der Fahrbahn, primär bei Fahrzeugen, die zum Untersteuern neigen.


Verhindern: Untersteuern kann nur durch eine Maßnahme verhindert werden: langsamer fahren, insbesondere rechtzeitig vor der Kurve und nicht erst in der Kurve bremsen. Auch ESP kann Untersteuern nicht verhindern, bloß durch automatisches Abbremsen einzelner Räder reduzieren.

Gegenmaßnahmen:

1. nicht noch mehr einschlagen, sondern den Lenkeinschlag gleich lassen oder sogar etwas vom Lenkeinschlag zurücknehmen.

2. Geschwindigkeit reduzieren – vom Gas gehen

3. bei Fahrzeugen ohne Automatikgetriebe auskuppeln

4. Wenn alles versagt, Notbremsen.


Untersteuern kann man bei einem Fahrsicherheitstraining in einem Fahrsicherheitszentrum ohne Risiko erfahren. Das wichtigste Ziel dabei ist, dass man motiviert wird, durch die richtige Geschwindigkeitswahl Untersteuern zu verhindern und dass man nicht unter Stress panisch überreagiert und noch mehr lenkt. Im Rahmen der Mehrphasenfahrausbildung müssen Fahranfänger in Österreich seit dem Jahr 2003 in geschütztem Rahmen in einem Fahrsicherheitszentrum diese kritische Fahrsituation erfahren und Notreaktionen kennenlernen.

Die meisten Pkw sind heutzutage eher untersteuernd, nicht übersteuernd ausgelegt, weil dies vom Normalverbraucher als gutmütiger erlebt wird.